Eisstockschießen - Stockschießen - Eisstockspiel
Nach Überlieferungen kam das Eisstockschießen etwa im 12. Jahrhundert von Skandinavien in den Alpenraum, wo das Eisstockschießen schnell die Begeisterung der Bauern und Handwerker weckte. Das Eisstockschießen war besonders für die Bauern eine wunderbare Möglichkeit die Untätigkeit im Winter spielerisch zu überbrücken. Nach und nach entwickelte sich das Eisschießen in Bayern und den Alpenländern zu einem Volkssport. Nach einem langen Weg durch die Jahrhunderte bietet sich heute das Eisstockschießen als Sport und Vergnügen zugleich an, als ideale Möglichkeit, die Freizeit sportlich zu nutzen. Die ersten Eisstöcke waren ganz aus Holz gefertigt und mit einem Eisenring versehen und konnten nur auf Eisbahnen benutzt werden. Mit Hilfe der Technik ist es heute möglich, das ganze Jahr über den Eisschießsport zu betreiben.
Im Winter wird auf Natureis, Kunsteis in Eissporthallen, und im Sommer auf Asphalt-und Betonbahnen der Eisstocksport betrieben. Eisstockschießen ist ein Leistungs- und Freizeitsport, der von jungen Jahren bis ins Alter betrieben werden kann. In Bayern wurden in den vergangenen Jahren Sommerbahnen gebaut um den Stocksport das ganze Jahr über zu betreiben. Trotz der Möglichkeiten verringerte sich die Zahl der aktiven Stockschützen, die an Wettbewerben teilnehmen. In Hessen nimmt die Zahl der Eisstockspieler aus Altersgründen ab. Junge Spieler sind nicht zu aktivieren. In Hessen gibt es noch 15 Vereine mit 300 Mitgliedern.
Die Durchführung von Wettkämpfen sind von der Internationalen Föderation Eisstock (IFE) mit Sitz in Mannheim und der Deutschen Eisschätzenvereinigung (DESV) mit Sitz in Garmisch-Partenkirchen geregelt. Die hessischen Eisstockspieler sind in der Sparte Eisstock beim Hessischen Eissportverband (HEV) organisiert. Der HEV veranstaltet die Meisterschaften, untergliedert in Bezirks-, Landes- und Oberliga, sowie die Pokalwettbewerbe für Damen-, Mixed- und Herrenmannschaften. Die oberste Spielklasse ist die Bundesliga, eingeteilt nach Ost, West, Nord und Südwest. Die jeweils drei erstplazierten Mannschaften der Bundesligen Ost, West, Nord und Südwest und sieben Mannschaften aus der Bundesliga Süd (Bayern) nehmen an den Deutschen Meisterschaften teil. Die erste Weltmeisterschaft wurde im Jahr 1983 in Frankfurt ausgetragen.
Aus Nordhessen nimmt die Eissportabteilung des KSV Baunatal am Spielbetrieb des Hessischen Eissportverbandes teil. Die Baunataler spielten mehrmals in der Bundesliga West und sind nun mit einer Mannschaft in der Oberliga Hessen aktiv.