Septemberwanderung
Mo, 14.09.2020 / (Wandern)Es sind schon komische Zeiten jetzt unter Corona: lt. Gesetz muss man in öffentlichen Verkehrsmitteln Vermummung tragen, aber lt. Gesetzt ist Vermummung in der Öffentlichkeit verboten. Was soll man da machen? An den Knöpfen abzählen? Ja – nein – ja? Aber Spaß beiseite. Am 9. September 2020 trafen sich 34 Wanderer mit einer Woche Verspätung wegen der doch nicht stattgefundenen Delegiertenversammlung an den gewohnten Abfahrtsstellen zu ihrer monatlichen Wanderung. Käpt’n Tom in Dittershausen war das Ziel.
Am Reiterhof Fehrenberg wurden die 10 Langstreckler aus dem Bus komplimentiert. Sie liefen auf dem Wanderweg B 1,2,3 entlang der Fulda Richtung Guntershausen. Oberhalb der alten Mühle, die übrigens bis 1968 in Betrieb war und mit ihren 700 Jahren eine der ältesten an der Bauna, entdeckten sie einen etwa 1 qm großen Basaltblock mit einem eingemeißelten Gesicht. Das große Rätselraten begann, was das wohl bedeutet. Google verrät, dass der Menhir wahrscheinlich in der Jungsteinzeit von Bauern der Wartbergkultur zur Totenverehrung aufgestellt worden war. Der Lehrer Boley entdeckte ihn 1937 und ließ ihn an den jetzigen Standort bringen. Unter der Gunterhäuser Eisenbahnbrücke hindurch kamen sie zum Sportplatz, wo man sich eine kleine Pause gönnte, Danach ging es steil bergauf zur ICE-Trasse. Auf deren linker Seite mit Blick auf das Fuldatal wanderte man bis zur Brücke in Dittershausen. Versuche den ICE zu stoppen, um bequemer ans Ziel zu kommen, misslangen – Der Zug fuhr in die falsche Richtung. Die 9 km mussten erwandert werden.
Die 17 Kurzstreckler stiegen in Guntershausen an der Feuerwehr aus. Auf dem R1- Radweg liefen sie gemütlich und entspannt Richtung Dittershausen bis zu Käpt`n Tom. Unterwegs wurden gefallene Äpfel mitgenommen, Birnen und Schlehen aber zurückgelassen, von den vielen Gänse- und Entenherden schon mal der Weihnachtsbraten ausgesucht. So ein Tier im Rucksack zu transportieren – eher schwierig.
Die 7 noch verbliebenen Busfahrer genossen eine schöne Rundfahrt: zuerst durch die Stadtteile zum Einsammeln, dann Reiterhof Fehrenberg – Guntershausen -Kassel, Frankfurter Straße – Dittershäuser Straße – Dittershausen. Ihre Wanderung bestand aus den paar Metern von der Straße bis zum Fluss. Der Blick zum Himmel ließ Befürchtungen aufkommen, die dunklen Wolken wurden immer mehr, doch das Wetter hielt, niemand wurde nass.
Am Eingang zum Biergarten stand ein Boot mit mehreren kopflosen Schaufensterpuppen. Dann die übliche Regulierung des Weges in die Anlage, ein Kasten mit Zetteln für die Anmeldung, danach war der Eintritt frei. Unter dem großen Zelt, das auch früher schon vorhanden war, war für uns reserviert. Doch sonst hatte sich Vieles geändert: Bänke, Stühle, alte Korbsessel, ein Tisch aus alten Paletten, die verschiedensten Schirme und Überdachungen – ein buntes Durcheinander. Auch die „freundliche Selbstbedienung“ war neu. Jedes Getränk und auch das Essen musste geholt und auch gleich bezahlt werden. Um 16,30 Uhr konnte Werner Ewald seine Untertanen begrüßen. Er begann mit der Einladung des KSV die Bürgerversammlung der Stadt am 17.9. in der Stadthalle zu besuchen denn es geht um den Sport in Baunatal. Dann gratulierte er den 6 Geburtstagskindern. Wenn wir auch nicht singen durften, doch klatschen war erlaubt. Dann kamen die nächsten Termine zu Gehör: Vorwandern am 16.9. 13,00 Uhr – doch bitte dran denken: Die Oktoberwanderung ist am 30.9.2020! Danach versuchte der Wirt uns mittels eines entsetzlich quietschenden Lautsprechers mitzuteilen, dass die Essen abgeholt werden können. Es schmeckte alles. Um 18,00 Uhr holte uns die Firma Börner wieder ab, der Chauffeur ein guter alter Bekannter. Und ab gings nach Baunatal - ein wunderschöner Nachmittag war wieder zu Ende.
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