Juniwanderung

Fr, 28.06.2019 / Christa Schäffer (Wandern)

Petrus mag uns nicht mehr. Am 16. Mai hat er uns bei unserem Ausflug nach Goslar und in den Harz den einzigen Regentag der Woche beschert und bei unserem Wandertag am 12. Juni 2019 hat er ebenfalls seine himmlischen Schleusen geöffnet. Wir hatten uns doch für die Wanderung auf dem Alpenpfad so sehr Sonne gewünscht. Als der Bus sich dem Dörnberg näherte, schien der Himmel heller zu werden – man hoffte - doch vergebens. Aus diesem Grunde beschloss die oberste Heeresleitung, dass nur eine gemeinsame Tour gewandert wird. So stiegen alle Wanderwilligen auf dem ersten Parkplatz, da wo die Schautafel über die Besonderheiten des Alpenpfades aufklärt, aus. Man ist ja nicht aus Zucker und außerdem gibt es kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Doch so ca. 15 Personen zogen es vor, im trockenen Bus sitzen zu bleiben und lieber im Café Friedrichstein das Kuchenbuffet zu plündern.

Die anderen klappten die Schirme auf oder zogen die Kapuzen über den Kopf und marschierten los. Der Weg war zeitweilig zum Bach mutiert, manche Stellen waren recht matschig und nur mit Mühe zu umgehen, aber auch das Gras war keine Alternative. „Und der Regen, der Regen, der rinnt!“ Niemand hatte so recht ein Auge für die Schönheiten der Natur, jeder musste auf den Weg achten, um nicht auszurutschen. Wenn wir sieben und nicht zwischen 70 und 90 Jahren zählten – ja, dann hätten wir mächtig Spaß gehabt.

Jenseits des Drehkreuzes empfing uns Wiese statt Matsch, aber viel besser war das auch nicht. So nach und nach wurden die Füße feucht, unterhalb der Regenjacken oder des Schutzes der Schirme wurden die Hosenbeine immer schwerer. Bei unserer Wanderung am 3. Mai 2017 hatte uns ein Gewitter mit Starkregen und Donnergrollen ebenfalls, aber erst oben auf dem Flugplatz, erwischt.
Von Zeit zu Zeit begrüßten uns ein paar Kühe, die sich auch nicht glücklich zu fühlen schienen, denn sie standen eng beisammen und wunderten sich über die komischen Menschen, die da vorbeikamen. Die vereinzelten Heckenrosensträucher boten auch ihnen keinen Schutz. Unten im „Loch“, ehe man die Weidegebiete durch eine Drehtür verlassen konnte, kamen plötzlich 5 helle Kühe hinter mir her und muhten ärgerlich, meine helle Jacke muss mich als Rivalen verdächtig gemacht haben. Ein Glück, dass die Drehtür so nahe war.

Doch Ironie des Schicksals – oder ein Anflug von Humor bei Petrus – als wir den Reiterhof passierten, schien die Sonne. Ein Trüppchen Wassermänner– und -frauen fiel dann im Café ein, freudig begrüßt von den Durchfahrern. Eine heiße Tasse Kaffee oder Tee, evtl. mit Schuss, weckten schnell die Lebensgeister. So konnte Wilfried Weimann bald 47 seiner Wanderer begrüßen, die nächsten Termine bekanntgeben, den Geburtstagskindern des Vormonats und einem anwesenden gratulieren, das Ständchen anstimmen.

Für die nächste Wanderung wird am Dienstag, 18.6. – 13,00 Uhr vorgewandert, doch dafür kommt die Nachricht im Blättchen zu spät. Es muss das Gedächtnis benutzt werden. Die nächste Wanderung geht nicht, wie vorgesehen zur Grauen Katze. Ziel ist am 3. Juli 2019 die Gaststätte auf dem Campinggelände in Knickhagen! Am Tag darauf, am 4.7. geht es nach Fulda zum Musical „die Päpstin“, Abfahrt 13,00 Uhr an den üblichen Abfahrtsstellen.

Danach kamen dann auch schon die Essen, der Lärmpegel senkte sich. Doch bald änderte sich das wieder, es gab eben zu viel zu berichten und außerdem – eine gepflegte Unterhaltung bei Tisch gehört zum guten Ton.

Gegen 18,00 Uhr blies Karl-Heinz zum Aufbruch. Ein etwas anderer, aber dennoch schöner Wandertag, ging seinem Ende entgegen.



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