Augustwanderung
So, 09.08.2020 / Christa Schäffer (Wandern)5. August 2020. Es geht wieder los! Nach einem Vierteljahr Zwangspause trafen sich 39 Wanderwillige an den diversen Abfahrtsstellen und endlich mal wieder gemeinsam einen Nachmittag zu verbringen. Es war alles ein bisschen anders als gewohnt, mit Masken im Bus, einer Menge Formulare, die ausgefüllt werden mussten, nur Zehnergrüppchen beim Wandern. Aber das hat alles nicht gestört, man war mal wieder beisammen.
Es war auch wieder schön im Bus zu fahren. Man sieht mehr von der Landschaft, so von oben herab. Der Sommer geht seinem Ende zu, die Getreidefelder sind abgeerntet. Auch die Trockenheit hat ihre Zeichengesetzt, die Wiesen am Wegrand sind mehr braun als grün.
In Wega, einst berühmt durch die Correcta-Werke und eine Stahlmöbelfabrik und durch eine Wellpappenfabrik, wurden die Langstreckler aus dem Bus komplimentiert. Sie liefen dann nach Mandern, vorbei am Campingplatz Ederblick nach Ungedanken und dann nach Fritzlar. Am großen Wehr wurde eine Pause eingelegt und die Corana- Zettel-Ausfüllpflicht erfüllt. Als sie am Brauhaus ankamen, hatten sie 8,5 km unter den Schuhsohlen.
Von Wega aus fuhr der Bus zurück nach Ungedanken. An der Einfahrt zum Kleingartengelände direkt an den Bahngleisen, stiegen die Kurzstreckler aus. Ob sie auf den Express nach Fritzlar warten wollten? Es sah fast so aus, denn als der Bus sich durch die schmalen Straßen des Gartengeländes jongliert hatte bis er irgendwo drehen konnte, da standen sie noch immer an den Gleisen – und füllten ihre Zettel aus. Doch auch sie machten sich schließlich auf den Weg in Richtung Fischteiche in Fritzlar, trafen auf einen Wanderzirkus, bestaunten Kamele und Longhorn-Rinder, Apfelbäume voller Obst, freuten sich, dass die Eder so voller Wasser war – da hat der See wohl bluten müssen. Zweimal stand eine Überquerung Eder an, einmal am Wehr, einmal am Festplatz. Nach 6 km erreichten auch sie kurz nach 16,00 Uhr das Ziel.
Die letzten Zehn im Bus machten sich auf nach Fritzlar. Kurz vor der Stadt liegt der „Airport Fritzlar“. Ein Hubschrauber näherte sich, kreiste über uns, setzte dann fast neben uns auf. Sicher ein Kontrollflug – bei so vielen Vermummten im Bus!
Da das Brauhaus erst um 16,00 Uhr öffnete, wurden die restlichen Businsassen in der Altstadt ausgesetzt. In der Gelateria del Corso ließen sie sich nieder bis es Zeit für die Rückkehr zum Bus war. Man stillte den Durst oder die Gelüste auf Eis. Doch Fritzlar ist ein gefährliches Pflaster. Die Stadtmauer hat zu viele gleiche kleine Durchgänge. Da fanden doch Drei den richtigen nicht mehr. Doch manchmal hilft, auf denjenigen zu hören, der es besser zu wissen scheint, und so landeten die drei dann doch noch grade rechtzeitig im Bus.
Beim Eintritt ins Brauhaus begeisterte wieder die Größe und Höhe des Raumes, das Gebälk der Dachkonstruktion. In diesem Jahr gab es vorgezeichnete Wegführungen im Raum, auch das war anders als früher, aber wir saßen wieder in dem riesigen Wintergarten, nur sehr weit auseinander.
Als alle etwas zu trinken hatten, konnte der „Neue“, Spartenleiter Werner Ewald, seine zweite Begrüßung anbringen. So ohne Mikrofon in einem sehr großen Raum war recht schwierig. Ergab die nächsten Termine bekannt: Vorwandern am 12.8., Wandern erst am 9.9.wegen der verschobenen Delegiertenversammlung. Den Geburtstagskindern konnte nur en bloc gratuliert werden – es waren inzwischen 42. Und gesungen durfte ja auch nicht werden. Alles neu. Doch dann kamen die Essen, alles schmeckte und um 18,00 Uhr blies das Horn zum Zapfenstreich.
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